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Digital entrümpeln: Mit diesen Tipps schützen Sie die Umwelt
Einige Gesten sollten wir alle uns längst angewöhnt haben – zum Bespiel das regelmäßige Aufräumen in den Speichern unserer Computer und Smartphones. Digitale Leichtigkeit erhöht nicht nur die Lebensdauer dieser Geräte, sondern verbessert auch die CO2-Bilanz dieses Sektors. Der Hintergrund: Inzwischen entfallen rund 4 % der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die elektronische Datenverarbeitung.
Welche CO2-Bilanz hat die IT?
Eine Studie der Klima-Denkfabrik Shift Project hat ergeben, dass der IT-Bereich für 3 bis 4 % des weltweiten Ausstoßes an Treibhausgasen (THG) verantwortlich ist. Vor allem aber steigen die THG-Emissionen unserer digitalen Aktivitäten der Studie zufolge jährlich um 8 % an.
Dieser Bereich ist auch für den Verbrauch von Ressourcen wie seltenen Erden und weiteren Erzen verantwortlich, die zur Herstellung von Endgeräten verwendet werden, sowie für die Versiegelung von Böden zum Abbau dieser seltenen Erden und für Wasserverbrauch für die Kühlkreisläufe.
Digitale Leichtigkeit: Mit diesen Tipps schützen Sie die Umwelt
1. Misten Sie Ihr E-Mail-Postfach aus.
Die erste Maßnahme, die sich jeder von uns angewöhnen sollte, ist die regelmäßige Entrümpelung des E-Mail-Postfachs. Da es sich bei E-Mails um virtuelle Post handelt, ist vielen nicht bewusst, welche Umweltauswirkungen mit ihnen einhergehen – doch die sind durchaus real. Der Versand von E-Mails beansprucht sämtliche Netzwerkinfrastrukturen (Router, Kabel, Server, Speichereinheiten etc.) und geht mit einem kolossalen Energieverbrauch einher.
Um den CO2-Fußabdruck des eigenen E-Mail-Postfachs zu verringern, bieten sich verschiedene Maßnahmen an. Der erste Schritt sollte darin bestehen, klar Schiff im Postfach zu machen. Softwarelösungen wie zum Beispiel Cleanfox bringen Ordnung in die Newsletter, die Sie erhalten, und bieten Ihnen an, jene zu löschen, die Sie nie lesen. Nur einer von zehn Newslettern wird geöffnet, obwohl jeder 10 Gramm CO2 verursacht.
Gewöhnen Sie es sich auch an, regelmäßig Ihre jeweils ältesten E-Mails zu löschen. Falls Sie Angst haben, wichtige Informationen zu verlieren, können Sie sie auch archivieren. Archivierte Nachrichten werden nicht gelöscht und behalten ihren Verzeichniseintrag; über eine Suche sind sie wieder auffindbar.
Denken Sie nicht zuletzt auch daran, den Versand von Anhängen zu beschränken und alle infrage kommenden Dateien zu komprimieren, um Dateigewicht zu sparen.
2. Räumen Sie in Ihrem Computer und Smartphone auf.
Speicherplatz auf dem Computer oder Smartphone freizugeben zählt ebenfalls zu den Gewohnheiten, die unsere Umwelt entlasten.
Ihr Smartphone:
- Räumen Sie in Ihren Apps auf und löschen Sie diejenigen, die Sie nie verwenden. Die meisten Apps verbrauchen mobile Daten – selbst dann, wenn Sie sie nicht verwenden.
- Löschen Sie misslungene Fotos und Videos, denn in der Regel besteht eine Kopie von ihnen in der Cloud, für die ein Server betrieben wird.
Ihr PC:
- Löschen Sie so viele nicht verwendete Dateien, wie möglich, und stöbern Sie Dubletten auf.
- Erstellen Sie möglichst lokale Sicherheitskopien Ihrer Dateien und legen Sie nur für die wichtigsten Dateien Backups in der Cloud an.
- Denken Sie auch daran, den Cache Ihres Browsers zu leeren.
3. Digitale Sparsamkeit – gut für die Umwelt und für das Portemonnaie
Hier einige Tipps der französischen Regulierungsstelle für Tele- und Postkommunikation Arcep zum Einsparen von THG im digitalen Alltag:
- Ziehen Sie WLAN-Verbindungen einer Verbindung über das Mobilfunknetz und Glasfaser einem ADSL-Anschluss vor.
- Nachts den Internet-Router ausschalten, Videos über das WLAN herunterladen und anschließend offline ansehen oder eine geringere Videoqualität einstellen – all dies sind umweltfreundliche digitale Verhaltensweisen, die jeder umsetzen kann.
- 70 % des CO2-Verbrauchs des IT-Sektors entstehen bei der Herstellung von Endgeräten. Es empfiehlt sich also, Computer und Smartphones so lange wie möglich zu behalten, rekonditionierte Artikel zu kaufen und ausgediente Telefone zu recyceln.